Kein Knaller, aber definitiv auch keine Gurke!
Dead in Tombstone (5,5/10)
Story:
Als der gefürchtete Räuberhauptmann Guerrero Hernandez (Danny Trejo) seinen Halbbruder Red (Anthony Michael Hall) in buchstäblich letzter Minute vom Galgen freipaukt, dankt Red es ihm schlecht
und schießt seinen Retter eiskalt nieder, um sodann ein kriminelles Schreckensregiment zu errichten über der Stadt Tombstone und ihren verängstigten Bürgern. Hernandez aber fährt zur Hölle, wo er
einen Pakt mit dem Teufel (Mickey Rourke) schließt, der da heißt: Rache gegen reichlich schwarze Seelen. Zurück auf Erden richtet der Ermordete ein Blutbad an, doch sein Bruder bleibt ein zäher
Gegner.
Der Film hat mich jetzt nicht wirklich umgehauen , aber ich habe auch nicht allzu viel erwartet.
Positiv darf man sicherlich Danny Trejo nennen der hier mit viel Spielfreude eine wirkliche Hauptrolle spielt und nicht wie so oft nur auf dem Cover zu Verkaufszwecken groß abgebildet wird. Auch
die Besetzung von Anthony Michael Hall (80er Jungstar) ist vielleicht nicht auf dem ersten Blick klar, aber hat sich als guter Schachzug erwiesen. Ein langer Weg vom großen Teenie Star, über
Seriendarsteller hin zum B-Movie Schauspieler. Das er es aber noch kann sieht man hier aber.
Dina Meyer (z.B. Starship Troopers) ist hier auch zu sehen und ich mag sie ja. Insgesamt finde ich Sie und ihre Karriere sträflich unterbewertet.
Der Regisseur kann aus wenig viel machen, das hat er bei Death Race 2, Marine 2 usw schon bewiesen...der hat mehr Fortsetzungen in seinem Repertoire als wohl jeder andere (Death Race 3, Scorpion King 3, 12 Rounds 2 usw. Bei seinen Filmen weiß man was man erwarten kann, solide B Kost.
Das zeigt er auch wieder hier, er holt viel aus dem begrenzten Budget heraus. Die Atmosphäre weiß zu überzeugen, er erschafft gute Bilder. Leider können die Sets da nicht immer mithalten, sie wirken zum Teil recht günstig und man merkt an dem und den Schauspielern doch irgendwie das hier im Ostblock (Bukarest, Rumänien) gedreht wurde. Die recht simple Rachestory wird stringent und ohne zu viel Firlefanz umgesetzt!
Auch die FSK 18 Freigabe geht in Ordnung, die ein oder andere ordentliche Gewaltspitze ist vorhanden ohne das die Action jetzt sehr erinnerungswürdig wäre. Vor allem erkannt man bei den Kämpfen, vor allem in der Dunkelheit nicht viel (die Gunfights sind da deutlich besser).
Leider erkennt man manchmal sehr deutlich die Stuntmen und in der Szene in der Trejo von Pferden platt getrampelt wird erkennt man ganz extrem das da ein Puppe auf dem Bode liegt.
Wo wir vorhin bei erinnerungswürdig waren, Mickey Rourke spielt hier leider unfassbar gelangweilt obwohl seine Rolle als Teufel schön Potenzial gehabt hätte.
Mickey hat sein Comeback nach Sin City, The Wrestler und Iron Man 2 einfach wieder hingeschmissen. Schlechte Rollenauswahl und dazu noch ein extrem gelangweiltes Spiel....dazu dieses extrem aufgedunsene....er hatte viel Freiraum um aus der Rolle was gutes zu machen, aber er hat das hingeschmissen und auch in letzter Zeit wurde die Rollenauswahl eher noch schlechter.
Inzwischen gibt es tatsächlich eine Fortsetzung wieder mit Trejo in der Hauptrolle und von Roel Reine inszeniert. Ich habe den Film zwar nicht gesehen, aber steht für eine gewisse Qualität.
Fazit: Solide, gut gemacht B-Kost mit einem Trejo in einer wirklichen Hauptrolle. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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