Eine gute Comicverfilmung, aber einer der schlechteren X-Men Filme!
X-Men Apocalypse (7,5/10)
Story: Seit Anbeginn der Menschheit wurde er als Gott verehrt: Apocalypse, der erste und mächtigste Mutant, vereint die Kräfte vieler Mutanten und ist dadurch unsterblich und unbesiegbar. Nachdem Apocalypse nach tausenden von Jahren erwacht, ist er desillusioniert von der Entwicklung der Welt und rekrutiert ein Team von mächtigen Mutanten – unter ihnen Magneto (Michael Fassbender) – um die Menschheit zu reinigen und über alles zu herrschen. Als das Schicksal der Erde in der Schwebe ist, muss Raven (Jennifer Lawrence) mit Hilfe von Prof. X (James McAvoy) ein Team junger Mutanten anführen, um ihren Apocalypse aufzuhalten und die Auslöschung der Menschheit zu verhindern.
Zu allererst mal die Einordnung von Apocalypse in die 9 X-Men Filme.
Mein Ranking inklusive der Wolverine Filme
1. First Class (10/10) und Logan the Wolverine (10/10)
2. X-Men 2 (9/10)
3. X-Men (8/10)
4. Days of future past (der rogue cut verändert hier nix) (8/10)
5. X-Men Apocalypse (7,5/10)
6. Wolverine -der Samurai Film- (7/10)
7. X-Men Last Stand (7/10)
8. X-Men Origins Wolverine (6/10)
So nachdem ich Days of Future Past und Apocalypse kurz hintereinander geschaut habe, muss ich sagen das ich Days of Future Past etwas besser fand.
Ich finde beide gut und auf einem ähnlichen Niveau, aber am Ende hat der Vorgänger etwas die Nase vorn.
So nachdem Singer in Days of future past eine neue Zeitlinie eingeführt hat, kann er sich hier munter durch die X-Men bedienen, neue Figuren einführen oder alte etwas neu stricken. Diese Freiheiten nimmt er sich auch.Der Film spielt in den 80ern und ich muss leider sagen dass ich da etwas enttäuscht war. Ich finde das man in den vorherigen beiden Filmen die Epoche deutlich besser gestaltet und mitgenommen hat. Hier gehen die 80er, bis auf die ein oder andere Frisur und die Klamotten doch etwas unter. Hier wäre mehr möglich gewesen.
Am Ende geht es in Apocalypse um den ersten Mutanten der die Herrschaft über die Welt erlangen möchte und allmächtig und unsterblich werden will.Die Einsätze werden also erhöht. Es geht um nichts weniger als die Welt.
Ich musste ja sagen dass ich nach den ersten Setfotos doch echt Angst um den Film hatte. Apocalypse sowie die Outfits von Storm und Psylocke haben mich echt das schlimmste erwarten lassen. Die Outfits sind immer noch schlimm, aber Apocalypse kommt als Charakter doch deutlich besser rüber als befürchtet. Bissl CGI dann wirkt der Anzug nicht so schlimm ;)
Auch als Charakter war er jetzt nicht sehr tiefgründig, aber erstens gut gespielt von Oscar Isaac (den ich sonst einfach nicht mag, auch wenn er ein guter Schauspieler ist, keine Frage) und zweitens fand ihn als Bösewicht einfach mal erfrischend. Etwas aus der Zeit gefallen, irgendwie doch sehr eindimensional, aber auf der anderen Seite wieder charismatisch .Da hätte man aber mehr rausholen können aus dem Konzept das die ersten Mutanten quasi die Götter waren die die Menschen verehrt haben.
Die Geschichte seiner 4 apokalyptischen Reiter….da hat man leider viel Potenzial verschwendet. Zum einen sieht man sie nur begrenzt zusammen in Aktion, zum anderen sind sie nicht ausreichend beleuchtet. Magneto sicherlich, mit Abstand mein liebster Charakter in den neuen Filmen, ist tragisch wie immer, schwankt manchmal zur Seite des guten, aber immer mit verständlichen Reaktionen und Meinungen. Vielleicht eine der am besten beschriebenen Superheldenfiguren aller Zeiten.
Aber dann geht es schon los. Ja, Storm wird eingeführt, bekommt ein wenig Backstory, bleibt aber erschreckend blass. Psylocke ist nett anzusehen, dass war es dann leider auch. Was man aber mit Angel (einer der Original X-Men in den Comics) anstellt, ist eine Frechheit. Apokalyptische Reiter, Engel…man versteht schon warum sie ihn ausgewählt hatten, aber auch hier wird nicht einmal am Potenzial gekratzt. Es ist schade das man in zwei X-Men Filmen (Last Stand war der andere), eine Figur so in den Sand setzen kann.
Die Einführung der jungen Jean Grey, Cyclops und Nightcrawler funktioniert überraschend gut. Gut gecastet kann ich da nur sagen, auch wenn ihre Backstorys aufgrund von Zeitproblemen nur angekratzt werden. Quicksilver bekommt auch wieder einen richtig geilen Auftritt spendiert! Ist die Geheimwaffe der letzten beiden Filme. Lockert vieles auf.
Singer teilte ja mit das es in diesem Teil vor allem um die Entwicklung von Mystique geht (First Class = Magneto / Future Past = Professor X). Das kann ich nicht unterschreiben….sie ist zwar Teil der Story und auch prominent, aber ob sie dabei wäre oder nicht….hätte den Film nicht arg geändert. Wie immer steht für mich im Zentrum die Beziehung zwischen Professor X und Magneto. Auch hier wieder schön beleuchtet und für mich zieht das den Film doch wieder ein ganzes Stück nach oben. Dazu die Actionsequenzen die mich wirklich gut unterhalten haben. Die Endschlacht hat mich doch ziemlich gut unterhalten auch wenn das ableben von Apocalypse doch irgendwie unspektakulär ist.
Insgesamt ein nettes Popcornspektakel, aber muss es sich dem Vergleich der anderen X-Men Filme stellen und da kommt der Film nicht wirklich dran. In vielen X-Men Filmen geht es um Ausgrenzung und Akzeptanz, diese Themen werden hier nur am Rande beleuchtet. Dem Film fehlt es etwas an Tiefe.
Fazit: Ein gute Comicverfilmung, im Rahmen der X-Men Filme muss er aber anderen den Vortritt lassen. Der Film ist unterhaltsam, aber nicht so tiefgründig wie die anderen Teile.
Ob ich mich auf den nächsten freue, der dann in den 90ern spielen soll: Dark Phoenix? Ich bin mir selbst nicht sicher. Die neuen Schauspieler wurden zwar ganz gut eingeführt, aber richtig prickelnd war das auch nicht. Fassbender und McAvoy sind für mich ein Muss damit dass Franchise weiterhin gut bestehen kann.
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