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#154 Code of Honor

©Eurovideo
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Ein überraschend ordentlicher Beitrag zur Seagal Filmografie!

 

Code of Honor (5,5/10)

 

Story: Colonel Robert Sikes (Steven Seagal), ein Elitesoldat, kehrt aus dem Einsatz im Mittleren Osten zurück. Während er im Krieg war, wurden zu Hause seine Frau und sein Sohn erschossen – zufällige Opfer einer Auseinandersetzung zweier Gangs. Er hat nur noch ein Ziel: seine Stadt vom Abschaum zu befreien. Als Ein-Mann-Einheit operiert er im Untergrund. Er will die Stadt von korrupten Politikern und Polizisten, Kriminellen und den allgegenwärtigen Gangs befreien. Doch seine Art der Selbstjustiz ist ebenso kriminell wie die Leute, die er jagt. Sein ehemaliger Schützling William Porter (Craig Sheffer), dem er auch das Töten beigebracht hat, tut sich mit der Polizei zusammen, um Sikes zu stoppen und ihn vor sich selbst zu schützen. 

 

Mal zur Abwechslung kein Film von Seagal mit Regisseur Keoni Waxman. Hier durfte Michael Winnick nicht nur das Drehbuch schreiben sondern auch auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Sein bisher bekanntester Film ist wohl Guns and Girls (mit Christian Slater, Gary Oldman und der hier auch vorkommenden Helena Mattson).

 

Herr Winnick macht das auch ganz ordentlich. Visuell weiß der Film zu überzeugen, ihm kommt auch sicherlich zu Gute das er anstatt irgendwo im Ostblock anscheinend in Kanada gedreht wurde. Das was mal wieder stört ist der übermäßige Einsatz von CGI Schusswunden. 

 

Die Story beginnt recht stringent (auch wenn die Gangs in den ersten Szenen sich unglaublich dämlich verhalten) und kann lange Zeit sogar richtig überzeugen. Da wird neben der recht einfachen Haupthandlung noch ein paar interessante Charaktere und Nebengeschichten eingebaut.
Nur zum Ende hin wird es echt etwas zu wirr und übersichtlich. Da hätte man sich einiges sparen können und auch sollen.

Unser geliebter Schattenkrieger spricht seine ersten Worte erst so ab der 45 Minute und macht als nicht wirklich guter Charakter seine Sache doch ganz gut. Zwar gibt es einige Szenen wo der Double Einsatz echt eklatant ist, dafür andere wo er sich für seine Verhältnisse motiviert zeigt. Diese Art von Punisher Charakter steht ihm wirklich ganz gut zu Gesicht.


Sein Charakter ist wichtig für den Plot und die zentrale Figur des Films, der Hauptdarsteller der aber noch etwas mehr zu sehen ist, ist Craig Sheffer. Der Mann hat schon einmal in großen Produktionen mitgespielt, ist ein guter Schauspieler, aber hier nicht zu 100% ideal besetzt. Sein Gesicht wirkt etwas verschnibbelt und aufgedunsen und den Kampfexperten nimmt man ihm nicht wirklich ab.

 

Die anderen Darsteller sind für so ein B-Movie echt sehr gut gewählt. James Russo ist ne Bank, Helena Mattson ist was fürs Auge und sympathisch und Louis Mandylor ist als guter engagierter Cop eine tolle Besetzung. Für ihn freut es mich das er letztens mit Payday (Scott Adkins) sehr auf sich aufmerksam machen konnte.

Die Action ist ok, das ist häufig Standardkost die kurzen Zwischensequenzen mit Seagal als Scharfschützen machen aber Spaß und lassen den Film kurzweiliger wirken.

Aufgrund der überraschend guten Story (bis auf die letzte Viertelstunde) und den guten Einsatz der Schauspieler ist das ein überraschend solider Seagal. Definitiv besser als das was ich erwartet habe.

 

Fazit: Überraschend abwechslungsreicher Film. Zwar wird der Film irgendwann leider etwas wirr, aber insgesamt bekommt man hier solides geboten und Steven Seagal wird gut in die Geschichte eingewoben.

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