Insgesamt ein gelungener Abschied von Bronson!
Family of Cops Reihe (6/10)
Storys: Eiskalte Wut" (Family of Cops)Polizeiinspektor Paul Fein (Charles Bronson) steht vor der größten Herausforderung seines Lebens, als seine lebenslustige Tochter Jackie beschuldigt wird, den Millionär Adam Novacek ermordet zu haben.
"Der Beichtstuhlmörder" (Family of Cops II)Polizeiinspektor Paul Fein untersucht den Mord an einem Priester und wird dabei in die Machenschaften der russischen Mafia verstrickt. Im Kampf gegen die Mafia wird schlussendlich die ganze Polizistenfamilie verstrickt, attackiert und muss zusammenhalten.
"Family of Cops - Zigarren für den Killer" (Family of Cops III)Zusammen mit seinen Polizistensöhnen Ben und Eddie will Inspektor Paul Fein den Mord an einem Bankier und dessen Frau aufklären. Schon bald wird klar, dass sie sich inmitten von Intrigen und Korruption befinden.
Das sind sie also, die letzten 3 Filme von Charles Bronson.
Nachdem Death Wish 5 noch eine Kinoauswertung bekommen hat, sind diese drei Filme dann exklusiv fürs Fernsehen (CBS) produziert worden.
Bronson hat hier eine Abwandlung seiner Paraderolle erhalten und überzeugt noch selbst im hohen Alter (73 bei Teil 1, 77 bei Teil 3) als nicht korrumpierbarer Polizeiinspektor und als Oberhaupt einer Polizistenfamilie. Er war ja selbst mit 50-60 Jahren noch körperlich sehr fit und auch mit über 70 wirkt er noch sehr rüstig. Nur in Teil 3 merkt man ihm dann doch das Alter etwas an und das seine Parkinson Erkrankung doch seinen ersten Tribut zollte (wenn man genau hinsieht merkt man das seine Augen in manchen Szenen doch recht unruhig sind, so als ob er an der Kamera vorbei auf Texttafeln schaut).
Man hätte sich den ein oder anderen Faustkampf zwar sparen können, da es doch recht unwahrscheinlich ist das ein 73jähriger 2-3 Leute verkloppen kann, aber mit einem Bronson Bonus kann man da ein Auge zudrücken.
Insgesamt sind das recht gute Fernsehfilme für die damalige Zeit und Bronson strahlt auch im hohen Alter diese Präsenz, Autorität, einfach dieses besondere Charisma aus. Auf die einzelnen Geschichten der drei Fernsehfilme möchte ich nicht besonders eingehen, das ist durchschnittliche Krimikost wobei mir Teil 2 (danach folgend Teil 1) von der Geschichte und Umsetzung am besten gefällt.
Während die Geschichten doch recht austauschbar sind, ist der Kern der Filme die Familie und die Beziehung untereinander. Ja, klar es werden einige Stereotypen und Klischees bedient, aber die funktionieren recht gut. Die Familie ist sympathisch und funktioniert. Interessant und recht untypisch ist das die Familie jüdisch ist und das das recht häufig in die Geschichten integriert wird. Das gibt dem ganzen einen etwas anderen Anstrich und scheint auch ein Wunsch von Bronson gewesen zu sein.
Neben Charles Bronson sind noch Sebastian Stance (als jüngester Sohn und junger Cop) sowie Barbara Williams (als älteste Tochter und Anwältin) und Kim Weeks (als Polizistin Anne Meyers) in allen drei Teilen zu sehen. Letztere wurde nach dem Tod von Charles Bronson erster Ehefrau, Jill Ireland, zu seiner neuen Lebenspartnerin. Ihr Rolle wird mit jedem Teil etwas ausgebaut bis sie auch in den Filmen zur Lebenspartnerin von ihm wird. Sie macht ihre Sache recht gut.
Die Rollen der anderen beiden Kinder wurden im Laufe der Filme umbesetzt. Wird die jüngste und problematische Tochter, Jackie Fein, in den ersten beiden Teilen noch von Angela Featherstone gespielt übernimmt im letzten Teil Nicole de Boer. Hier muss ich sagen das Angela Featherstone die Rolle besser interpretiert und dargestellt hat. Mehr Tiefe während sie bei Nicole de Boer sehr comedylastig daherkommt.
Die Rolle des ältesten Sohn und Cops Ben Fein wird in Teil 1 noch von Daniel Baldwin gespielt und in den anderen beiden Filmen von Joe Penny. Hier war die Neubesetzung genau richtig. Während Daniel Baldwin durchaus charismatisch ist (man denke nur an Carpenters Vampire) hat er seine Rolle doch sehr comedylastig angelegt. Joe Penny hingegen spielt die Rolle charmant (auch witzig), aber im Vergleich deutlich zurückgenommener was in Verbindung zu Bronson doch deutlich besser passt. Hier nimmt man das Vater-Sohn Gespann dann deutlich besser ab als in Teil 1.
Mit Lesley Ann Down (Teil 1) und Diana Ladd (Teil 2) bekommt man auch ein paar bekannte Gaststars zu sehen. Beim Vergleich unter den drei Teilen gefallen mir 1 und 2 im Gesamtkontext etwas besser, bei Teil 3 hat man das Gefühl das etwas gespart wurde und auch Bronson zeigt doch jetzt deutlichere Alterserscheinungen.
Fazit: Drei Filme die Bronson in einer absoluten Paraderolle zeigen. Insgesamt ein gelungener und anständiger Abschied für diese Filmlegende und eine gute Box für seine Fans!
PS: Bei der Bildqualität und beim Ton sollte man nicht allzu viel erwarten und Extras gibt es leider auch keine.
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