Frei nach der Geschichte der 47 Ronin ein unterhaltsames Ritter Spektakel!
Last Knights (7,5/110)
Story:
Mehr oder weniger, weil er sich weigerte, einen sadistischen und korrupten Minister (Aksel Hennie) des Imperators mit Bestechungsgeschenken zu überhäufen, wird der ehrenwerte Lord Bartok (Morgan Freeman) vom höchsten Gericht des Landes zum Tode verurteilt. Seinen ersten Offizier, den noblen Raiden (Clive Owen), würde der Minister gerne gleich mit ermorden, doch der müsste sich erst eines Vergehens schuldig machen, hält sich aber zunächst bedeckt und schmiedet, während der Minister ihn aus der Reserve zu locken trachtet, ganz eigene Rachepläne.
Das ist für einige ein doch ziemlich unbekannter Film, es lohnt sich aber ihn zu sichten. Ich bin eher durch Zufall auf den Trailer gestoßen und wurde sofort positiv von ihm angesprochen. Bei Clive Owen in einer solchen Rolle muss ich sofort an King Arthur (den Film mag ich sehr) denken.
Die Story ist eine Neuinterpretation bzw. Abwandlung der 47 Ronin Geschichte. Sie spielt in einem Fantasy Setting (bezieht sich auf Zusammensetzung der Kulturen) aber lässt überbordende Fantasy Elemente komplett weg. Das alles spielt in einem Mittelaltersetting. Eine interessante Kombination die für mich sehr gut funktioniert und mich persönlich sehr anspricht. Der Film ist wenn man die Grundgeschichte einigermaßen kennt doch sehr vorhersehbar, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch.
Insgesamt finde ich die Adaption deutlich gelungener als der 47 Ronin Film mit Keanu Reeves. Der Film möchte visuell einiges zeigen…leider spielt da das Budget nicht ganz mit. Der Film ist nicht billig, für die Ambitionen die er hegt hätte er aber deutlich mehr benötigt. Lange Rede kurzer Sinn, man sieht die CGI Szenen dem Film doch an. Trotzdem finde ich selbst diese Szenen nicht so schlimm wie z.B. die Helikopter Sequenz in Olympus has fallen.
Der Film ist ab 16 und hält sich bei den Gewaltszenen, bis auf ein paar Szenen etwas zurück. Die Schwertkämpfe sind dafür sehr gekonnt und fein in Szene gesetzt. Irgendwie fehlt aber das letzte i-Tüpfelchen.
Bei den Darstellern dreht sich alles um Clive Owen und Morgen Freeman. Während der erste im Mittelpunkt steht und das wie immer sehr gekonnt macht, schiebt Morgan Freeman die Geschichte mit einem starken Monolog doch erst einmal richtig an und veredelt wie immer einen Film. Der Mann hat eine unfassbare Präsenz und wirkt in jeder seiner Rollen einfach erhaben, autoritär und tiefgründig.
Clive Owen ist für solche stoischen, harten aber doch feinfühligen Charaktere geschaffen, schade das er doch in den letzten Jahren etwas aus der ersten Reihe verschwunden ist. King Arthur, The International, Shoot Em Up, Inside Man, Children of Men...alles klasse Filme! Der Mann hätte auch einen tollen Bond abgegeben.
Drumherum wurde ein internationaler Cast versammelt aus dem Cliff Curtis heraussticht und der gut zusammengestellt wurde (z.B. noch Aksel Hennie). Keine großen Namen, aber gute Schauspieler die dem Film und dem Setting eine ganz eigene, für mich überraschend stimmige Note geben. Mir persönlich war der Film nicht zu lange und hat mich auch nicht gelangweilt wie anscheinend dem ein oder anderen. Ja er nimmt sich Zeit, aber das hilft dabei eine gewisse Stimmung aufzubauen die sich in der Schlusssequenz entlädt.
Fazit: Die klassische Geschichte funktioniert. Fantasy Film mit wenig Fantasy Elementen aber starkem Cast und interessantem Ansatz, eine Sichtung wert!
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