Kommerzieller und inhaltlcher Fehlschlag!
Fantastic Four (4/10)
Story:
FANTASTIC FOUR erzählt von vier jungen Außenseitern (Miles Teller, Michael B. Jordan, Jamie Bell und Kate Mara), die in ein gefährliches Paralleluniversum teleportiert werden. Die neue und
ungewohnte Umgebung hat immense Auswirkungen auf die physische Konstitution des Teams. Ihr Leben wird unwiderruflich auf den Kopf gestellt und die Vier müssen nicht nur lernen mit ihren neuen,
Angst einflößenden Fähigkeiten umzugehen, sondern auch Seite an Seite zu kämpfen, um die Welt vor einem neuen Feind zu retten.
Fantastic Four ist eine der populärsten, langlebigsten und erfolgreichsten Comicserien aller Zeiten. Die Verfilmungen Mitte der 200er mit u.a. Jessica Biel stießen zwar nicht auf viel Gegenliebe, ich fand sie jedoch ganz unterhaltsam, fand ich die Filme, die sich selbst so wenig ernst nahmen doch ganz witzig. Insgesamt waren sie aber nicht die erwarteten Blockbuster und bevor sich die Rechte wieder an Marvel verloren kam es zu diesem Reboot, damit 20th Century Fox die Rechte behalten kann.
Das 20th Century Fox mit den eigenen Marvelproduktionen mithalten kann haben Sie in der Vergangenheit durch die sehr erfolgreichen und auch inhaltlich überzeugenden X-Men Filme bewiesen. Das Reboot in eine etwas düstere Origins Story Richtung wenden, einen jungen kreativen Regisseur verpflichten, den Drehbuchautor und Produzenten (Simon Kinberg) von X-Men hinzuziehen und einen jungen charismatischen Cast verpfichten und fertig ist das Erfolgsrezept?
Was sich auf dem Papier so überzeugend anmacht, ging leider komplett in die Hose. Wie konnte das passieren?
Es ist müßig zu spekulieren, ob der Regisseur oder die Produzenten hauptverantwortlich sind. Was man wohl ziemlich sicher weiß, die Produzenten waren mit der Schnittfassung und vielen Szenen nicht einverstanden und der Regisseur scheint eh sehr schwierig gewesen zu sein und hat seinen Frust an Cast (Kate Mara hat er wohl stark unter Druck gesetzt und mit Miles Teller kam es wohl beinahe zur Schlägerei) und Crew ausgelassen. Grundsätzlich bin ich meistens auf Seite der Regisseure, aber hier scheint es nicht gepasst zu haben und der ein oder andere “Jungkünstler” Regisseur sollte sich überlegen, ob ein Steven Spielberg bei seinen ersten Studiofilmen sich so benommen hat.
Wie auch immer, fühlt sich der Film einfach unfertig an. Die Einführung der Charaktere finde ich mal gar nicht schlimm oder gar langweilig nur ist sie unausgewogen im Vergleich zum Rest. Gerade wenn der Film fahrt aufnimmt, ist er vorbei!
Das viele Szenen nachgedreht wurden erkennt man alleine schon an der wirklich miserablen Perücke von Kate Mara. Das ist wirklich unfassbar schlecht und peinlich und selbst eines Low Budget Films nicht würdig. Man merkt hier schon beinahe die Panik der Produzenten hier noch den Flickenteppich etwas zu stopfen.
Überrascht bin ich das meine größte Sorge, ob die Verjüngung der Charaktere und ihre Darstellung funktionieren würde sich als unbegründet herausgestellt hat. Die machen ihre Sachen gut, mit dem was sie bekommen, den auch hier fehlt doch ordentlich an Charaktertiefe, alles irgendwie sehr oberflächlich. Ob jetzt Johnny Storm schwarz sein muss oder nicht, das ist eh relativ egal. Die Jungdarsteller sind das kleinste Problem auch wenn Jamie Bell sicherlich nicht, wie 17 aussieht!!!
Das Design und die Darstellung von The Thing gefällt mir hingegen, monströser und tragischer als die witzige 2000er Variante. Toby Kebell als Bösewicht tut mir leid. Victor von Doom ist in diesem Film unglaublich blass, da wünscht man sich beinahe die Version der 2000er mit Julian McMahon wieder zurück.
Auch das Ende ist viel zu gehetzt, auch sehr schwach und unspektakulär umgesetzt und macht zum Teil auch einfach keinen Sinn. Die Action weiß auch nicht zu überzeugen und die Fähigkeiten der Charaktere finde ich schwach und viel zu selten eingesetzt. Dass Stan Lee kein Cameo in diesem Film machen wollte, sagt einfach alles zu diesem Film!
Der Film hat sich seine negative Mundpropaganda mehr als verdient und es ist kein Wunder, das der Film der größte Superheldenflop der letzten Jahre wurde.
Fazit: Leider ein nicht nur finanzieller, sondern auch künstlerischer Flop. Hier ging beinahe alles schief, was schief gehen kann, nach einer ordentlichen halben bis dreiviertel Stunde geht alles den Bach runter.
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