Stirb Langsam in einem U-Boot Teil 2
Crash Dive II a.ka. Counter Measures (5/10)
Nach Fugitive Mind ist das meine zweite Kritik einer Michael Dudikoff / Fred Olen Ray Kollaboration. Zusammen haben diese beiden B-Movie Ikonen vier Filme gedreht (The Shooter (97), Crash Dive II (98), Fugitive Mind (99) und Stranded (2002)). Crash Dive II ist also der zweite Teil der Quadrilogy dieser beiden B Granden und um es direkt vorwegzunehmen, der Film ist besser als Fugitive Mind. Crash Dive II ist keine Fortsetzung zu Crash Dive I (eigentlich heißt der Film Counter Measures und wurde rein aus Marketingzwecken als zweiter Teil vermarktet) hat neben dem Setting in einem U-Boot sehr viele Parallelen, es wirkt zum Teil wie ein Remake, nach nur einem Jahr!
Story Crash Dive II: Russische Terroristen kapern ein russisches Atom-U-Boot, um in Besitz von Nuklearwaffen zu gelangen. Ziel ist die Sowjetunion wieder aufleben zu lassen. Als bei dem Gefecht ihr wichtigster Spezialist außer Gefecht gesetzt wurde, lassen die Gangster den nichtsahnenden Militärarzt Captain Fuller (Michael Dudikoff) an Bord nicht ahnend, dass es sich bei diesem um einen versierten Antiterrorkämpfer handelt.
Story Crash Dive I: Das amerikanische Atom-U-Boot SSN Ulysses patrouilliert im südlichen Atlantik. Obwohl der Commander Anweisung hat, keine Passagiere an Bord zu nehmen, rettet er fünf Schiffbrüchige. Die Überlebenden entpuppen sich als Terroristen, die damit drohen, Washington atomar in die Luft zu sprengen. U-Boot-Spezialist James Carter (Michael Dudikoff) tritt auf den Plan, um die USA vor einer Katastrophe zu retten.
Klingt irgendwie ähnlich oder? ;) Crash Dive I (6/10) würde ich etwas besser einschätzen als Crash Dive II. Dudikoff spielt im Kern den gleichen Charakter nur hat dieser einen anderen Namen.
Dudi wird in diesem Teil übrigens zum Militärarzt weil sein Bruder in einem gemeinsamen Einsatz ums Leben gekommen ist. Klischee Nummer Eins ist also bereit erfüllt: traumatisierter, ungewollter Held. Übrigens ist die Eröffnungsszene (bei der sein Bruder stirbt), ein netter aber doch sehr einfältiger Schusswechsel. Navy Seals in solchen B-Filmen können weder versteckt arbeiten, noch sich anschleichen.
Man erkennt sofort dass das Budget des Films jetzt nicht wirklich hoch war (da war bei Crash Dive I doch mehr vorhanden). Das U-Boot sieht nicht wirklich wie eins aus, eher wie ein altes Raumschiff aus einer Science Fiction Serie (von der Ausstattung im Inneren).Die U-Boot Sequenzen im Wasser bestehen aus Archivaufnahmen. Das erkennt man zwar sofort ist aber so integriert das es einen nicht sofort komplett aus dem Film herauszieht.
Die Action Szenen sind jetzt nicht extrem spektakulär oder innovativ, aber hier wurde das maximale aus dem begrenzten Budget herausgeholt. Ein paar nackte Tatsachen helfen grundsätzlich auch um keine Langeweile aufkommen zu lassen ;).
Bei einem B-Movie erwartet man gewisse Lücken und Schwächen in der Story. Der Film liefert auch hier: Warum braucht der Terrorist zwei medizinische Personen um sich um einen Verletzten zu kümmern? Auch ist der Subplot über die weibliche Terroristin (Lada Boder, spielt auch in Stranded mit) und dem Botschafter unnötig.
Unser Dudi macht einen soliden Job, wie immer eigentlich und hat alle 5-10 Minuten eine Keilerei. Das ist auch genau das richtige für so einen Stirb Langsam Clone. Der Bösewicht wird auch sehr solide von James Horan gespielt. Einer der Terroristen wird von Alex Veadov gespielt, der in späteren Jahren quasi der Wahlrusse in vielen Hollywood Filmen wurde: Helden der Nacht oder The Equalizer seien hier genannt. Alexander Keith (a.k.a Wendy Schumacher aus ein paar Softcore Filmchen) spielt Lt. Swain und ist so ein wenig der Sidekick von Dudikoff und die weibliche Hauptdarstellerin (Im Vergleich hatte Crash Dive I, Catherine Bell ….klarer Punktsieg für den ersten Teil).
Hannes Jänicke hat hier eine Rolle, wie in so vielen Fred Olen Ray Filmen (wir werden ihn auch in Stranded wiedersehen). Also ist auch hier, wie im ersten Teil (Reiner Schöne) ein deutscher bei den Bösewichten dabei. Traditionen sollen halt gepflegt werden ;).Olek Takarov (UFC Kämpfer und Schauspieler aus Filmen wie 15 Minuten und Predators) kann man hier in einer seiner ersten Rollen sehen. Er wird auch richtig eingesetzt indem er einen Kampf gegen Dudi bestreiten darf. Die Mimik von Takarov ist dabei unglaublich unterhaltsam, da nicht unter Kontrolle.
Fugitive Mind hatte das Problem etwas langweilig und nicht verrückt genug zu sein, Crash Dive II ist hier besser ausgestattet. Es gibt sehr schlechtes (und dadurch sehr lustiges) Schauspiel von Alexander Keith zu erleben. Die Bösen können mal wieder aus zwei Metern kein Scheunentor treffen. Unsere weibliche Heldin (wohlgemerkt Geheimdienstmitarbeiterin!) ist nicht in der Lage in Deckung zu gehen.
Das ist zum Teil auch B-Movie Standard, was ich wirklich noch nicht gesehen habe ist das eine Kugel mit einem Korkenzieher! entfernt wird. Der Korkenzieher ist so ein wenig das Maskottchen des Films. Er wird auch mehrmals als Waffe eingesetzt. Als kroatischer Patriot ist die Erwähnung von Dubrovnik ein kleiner Bonus, wer Dubrovnik jedoch einmal gesehen hat, weiß das die Stadt im Film alles ist, nur nicht Dubrovnik :D
Fazit: Dieser Film ist weder grandios noch gut, aber ein unterhaltsamer B-Actioner, deutlich besser als Fugitive Mind. Er macht einfach Spaß.
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