Solide B-Action Kost mit einer Reihe alter Helden die zeigen das Sie es noch drauf haben!
Showdown in Manila (5/10)
Story: Ein brutaler Mord führt die Ex-Cops Nick (Alexander Nevsky) und Charlie (Casper Van Dien) in den Dschungel Manilas. Direkt in das geheime Camp des internationalen Terroristen Aldric Cole (Cary-Hiroyuki Tagawa), der beiden bestens bekannt ist. Nick und Charlie ahnen bereits, dass sie mitten in ein undurchsichtiges Geflecht aus Macht und Korruption stechen werden. Und da sie wissen, dass man der örtlichen Polizei nicht vertrauen kann, rekrutieren sie ihr eigenes Team aus Söldnern (Oliver Gruner, Cynthia Rothrock und Don "the Dragon" Wilson), um das Lager hoch zu nehmen. Das perfide Katz- und Mausspiel endet in einem blutigen Showdown, bei dem es so gut wie keine Überlebenden geben wird.
Alexander Nevsky ist ein großer Name in Russland, als Schauspieler aber auch als Bodybuilder. In den letzten Jahren tut er sich aber immer mehr als Produzent heraus, Filme mit internationalen
Cast und ihm als Hauptdarsteller.
So auch wieder hier, er ist der Mittelpunkt der Film. Leider ist der Mann doch obwohl beeindruckend gebaut, mimisch extrem beschränkt. Dagegen ist Arnie (sein großes Vorbild) ein Shakespeare
Darsteller. Da ein Film mit seinem Hauptdarsteller steht und fällt geht der Film schon mit einer Bürde ins Rennen.
Beim Casting seines Partners haben die Macher aber alles richtig gemacht. Casper Van Dien (als Sexsüchtiger) ist ein charismatischer Partner, der es schafft durch sein selbstironisches Spiel
einige Limitierungen von Nevsky zu überspielen. Van Dien spielt wirklich mit sehr viel Spielfreude, wirkt bei ihm überhaupt nicht so als gehe es nur um den Paychek und ist somit das Highlight und
die Überraschung des Films! Trotzdem ist schon verrückt aus seiner Karriere nach Starship Troopers passiert ist, da hätte mehr daraus werden können.
Der Film wurde wie eine B-Movie Version der Expendables beworben, aber das ist nicht so 100% korrekt. Nevsky und Van Dien sind die meiste Zeit des Films zu zweit unterwegs, erst zum Ende hin bekommen sie Unterstützung von ein paar Videotheken Haudegen: Cynthia Rothrock, Don the Dragon Wilson sowie Oliver Gruner. In dieser Schlusssequenz kommt dann doch etwas Expendables Feeling auf (auch wenn in der Light Version) und einer gewissen Nostalgie können regelmäßige Videothekengänger der 80er und 90er nicht entfliehen. Etwas mehr Zeit hätten Sie schon bekommen dürfen, eine Fortsetzung mit dem Team im Mittelpunkt hätte definitiv Potenzial.
Diese Sequenz ist von der Action auch die überzeugendste im Film, jeder der Recken bekommt ne nette Sequenz und kann paar Kicks und Moves zeigen. Nur Nesky fällt bissl ab der es nicht nötig hat
sich zu ducken und in bester Arnie Manier mit jedem Schuss jemanden trifft und immer ungeschützt, hüftsteif einfach steht. Auch bei den Kampfszenen wirkt er leider etwas hüftsteif und die Schläge
lassen etwas Impact vermissen.
Die Story ist jetzt nicht innovativ oder weltbewegend und schon gar nichts neues, aber sie funktioniert (trotz Logiklücken) und der Film gewinnt wirklich durch das Setting auf den Philippinen.
Als Hauptbösewicht agiert Cary-Hiroyuki Tagawa der böse guckt und seine Leistung routiniert abliefert. Als sein Handlager agiert Matthias Hues. Der deutsche aus den Klassikern Dark Angel und
Karate Tiger 2 (mit Dolph Lundgren) hat sichtlich Spaß an seiner Rolle und weiß zu überzeugen. Schön ihn mal wieder zu sehen.
In Szene gesetzt wurde der Film von Mark Dacascos in seinem ersten Film als Regisseur. Der Mann hat schon grandiose Filme abgeliefert. Er hat definitiv viel aus der Vergangenheit gelernt und weiß
Action knackig zu inszenieren. Er hat auch einen kurzen, sehr charismatischen Auftritt (er in der Hauptrolle, das wäre was gewesen) und darf den Ehemann von Tia Carrere spielen. Ich freue mich
jetzt schon auf seinen Auftritt in John Wick 3!
Die Traumfrau aus Waynes World und True Lies, ist zwar etwas älter (über 50) und üppiger geworden ist aber dennoch eine hübsche Frau, nur sollte sie die Finger vom Botox lassen.
Man muss Nevsky schon lassen, er hat da ein tollen Cast zusammen bekommen, jedoch sollte er noch etwas an sich arbeiten, das war jetzt nicht unterirdisch, aber schauspielerisch und in der
Beweglichkeit ist noch Luft nach oben. Die anderen Darsteller spielen motiviert und mit Spaß und es ist für mich und sicherlich für alle anderen B-Movie Fans, einfach eine Freude so viele unserer
alter Helden in einem Film zu sehen. Kein überragender Film, aber das habe ich auch nicht erwartet.
Fazit: Schlussendlich bietet Showdown in Manila solide Genre Kost mit einer Reihe alter Videothekenrecken. Trotzdem bis auf den Schluss eher Buddy Movie als Expendables Nachahmer. Das ist nichts außergewöhnliches, aber hat einen gewissen Nostalgie Faktor!
Kommentar schreiben