Sehr unterhaltsamer Katastrophenfilm!
Deepwater Horizon (7,5/10)
Story: Auf der Ölbohranlage Deepwater Horizon sollen über 100 Millionen Barrel Öl aus dem Golf von Mexiko gefördert werden. Das Team um Techniker Mike Williams (Mark Wahlberg) und Chef der Anlage Jimmy Harrell (Kurt Russell) ist beauftragt, die Förderung vorzubereiten, doch ein Test zeigt, dass der Druck auf das Bohrloch zu hoch ist. Trotz Warnungen der Crew geschieht, was man im BP-Konzern bis dahin für unmöglich hielt. Es kommt zu einen "Blowout": Gas und Öl schießen unter enormem Druck unkontrolliert an die Oberfläche, mehrere gewaltige Explosionen sind die Folge. Über 120 Menschen sind plötzlich auf der Plattform eingeschlossen. Harrell und sein Team setzen ihr Leben aufs Spiel, um die Kollegen zu retten. Ein brandgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Film befasst sich also mit der größten Ölkatastrophe der USA. Dieses Unglück geisterte damals wochenlang durch die Presse. Nun wurde also auch dieses Ereignis verfilmt.
Regisseur Peter Berg (Operation Kingdom, Hancock und auch Lone Survivor sowie Boston mit Mark Wahlberg) legt den Fokus ganz klar auf die Menschen und die Ereignisse auf diesen Tag und weniger auf
die Konsequenzen für die Umwelt und die Tierwelt.
Der Film versucht recht realistisch das damals Geschehene nachzuzeichnen, natürlich
wird die Dramatik etwas angezogen und überspitzt zum Ende hin, aber das ist insgesamt noch alles im Rahmen und recht nah an der Wahrheit und insgesamt zeichnet der Film die damaligen Geschehnisse
recht treu nach. Die Helden in diesem Film schaffen erstaunliches, aber nichts übermenschliches.
Paar Klischees werden natürlich trotzdem bedient, der ehrliche amerikanische Arbeiter gegen den gesichtslosen und geldgeilen Konzern. Obwohl der durch Malkovich ein routiniertes, wenn auch nicht
wirklich gefordertes Gesicht bekommt.
Auch die amerikanische Flagge wird immer wieder gekonnt eingesetzt.
Peter Berg weiß Action zu inszenieren und die Feuereffekte sind für mich die Besten seit Backdraft, das weiß wirklich zu beeindrucken. Nur leider ist ab und an recht schwierig zu erkennen, wer
sich da wo gerade durch das Feuer kämpft. Auch der Ton und die Effekte sind hochwertig und passen zum stimmigen Gesamtbild.
Das Team Peter Berg und Mark Wahlberg funktioniert auch beim dritten Streich (bzw. es war der zweite, Boston kam danach) und die beiden scheinen wohl so Gefallen aneinander gefunden zu haben so
das es mit Mile 22 bereits zur nächsten Zusammenarbeit kommt.
Mark Wahlberg und Kurt Russell tragen den Film.
Wahlberg spielt den Arbeiter sympathisch wie immer, aber Russell gefällt mir als stoischer und knorriger Chef der Deepwater sogar noch etwas besser.
Auch die Chemie zwischen Wahlberg und Kate Hudson, die seine Frau spielt, funktioniert und sie wirkt überzeugend und sympathisch.
Lustig ist das Hudson die Tochter von Russell im Film spielt, was mir so gar nicht aufgefallen ist. Im wahren Leben ist Russell ja der Stiefvater von Kate Hudson.
Fazit: Ein waschechter Katastrophenfilm, basierend auf einer wahren Geschichte, der zwar auch gängige Hollywoodklischees bedient, aber über seine 100 Minuten einfach gut unterhält, die Menschen in den Mittelpunkt stellt und handwerklich einfach stark ist.
Kommentar schreiben