Mehr Drama bzw. Vater-Tochter Geschichte als ein Zombiefilm, mit einem tollen Arnie!
Maggie (8/10)
Story: Eine Epidemie fordert Millionen von Menschenleben in den Vereinigten Staaten. Zunächst machtlos, gelingt es der Regierung doch noch die Epidemie einzugrenzen - für die bereits Infizierten kommt allerdings jede Hilfe zu spät. Eine der letzten Infizierten ist die Schülerin Maggie (Abigail Breslin), die binnen sechs Wochen zur Untoten mutieren wird. Für die ihr verbleibende Zeit kehrt sie in ihr Elternhaus, einer einsamen Farm im mittleren Westen zurück. Ihr Vater Wade (Arnold Schwarzenegger) will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden und sucht fieberhaft nach einem Heilmittel. Doch umso mehr Zeit verstreicht, umso deutlicher wird die Verwandlung und seine kleine Tochter wird zu seiner größten Gefahr!
Wer hier Action oder einen Sprüche klopfenden Arnie erwartet oder sterbende Zombies am Fließband, der sollte sich ganz schnell einen anderen Film suchen, der Film ist ein kleines, sehr persönliches Drama geworden. Wer sich darauf einlassen und von den typischen Arnie Klischees lösen kann, der wird belohnt werden.
Ich bin wirklich begeistert! Dieses Film hat mich damals als ich ihn das erste mal gesehen habe, sehr gepackt und hat auch weiterhin nichts von seiner Wucht auf mich verloren. Selbst ich als Arnie Fanboy hab so eine schauspielerische Leistung von ihm nicht erwartet! Selbst in Sabotage hat er gezeigt das er inzwischen mehr kann, aber hier hat er wirklich ein Brett vorgelegt, was auch dazu geführt hat das man ihm inzwischen Filme wie Aftermath zutraut!
Er hat diesen Film auch ohne Gage gedreht weil er für sich die Chance gesehen hat eine andere Seite von sich zu zeigen. Sein ganzer Look, sein Gesicht, seine Haltung passt auch zu solchen Charakteren, inzwischen viel mehr als der strahlende Held. Er sieht einfach wie jemand aus der unheimlich viel mitgemacht hat und man nimmt man ihm inzwischen Emotionen wie Trauer, Zorn, Verzweiflung einfach ab!
Der Film ist tieftraurig und doch gleichzeitig irgendwie wunderschön. Er schafft eine bedrohliche, beklemmende und traurige Atmosphäre und doch gibt es immer wieder schöne Momente.
Breslin ist die perfekte Besetzung für Maggie und sie zeigt auch hier wieder, warum sie einfach so eine verdammt gute Darstellerin ist! Man nimmt Arnie und Breslin, die Vater-Tochter Beziehung total ab. Die Zuneigung zwischen den beiden ist spürbar und deshalb funktioniert der Film, alles andere ist eigentlich Beiwerk.
Es hätte auch nicht unbedingt die Zombiethematik benötigt. So ist das Zombiethema, aber ein interessanter Rahmen für eine sehr menschliche, familiäre Geschichte und zeigt dass man mit der Zombiethematik auch mehr machen kann als immer wieder das gleiche.
Vielleich bin ich als junger Vater auch einfach noch etwas empfänglicher für die Thematik und das Drama, dass Arnie als Vater hier durchmacht. Der Film hat mich sehr berührt und das Ende fand ich auch ganz gelungen. Passt für mich zu der Beziehung der beiden.
Insgesamt eine ganz klare Empfehlung!
Mit Sabotage, vor allem aber mit Maggie und Aftermath ist Arnie in eine schauspielerisch unglaublich interessante und aufregende Phase angelangt, ich bin sehr gespannt was da noch so für Überraschungen lauern.
Fazit: Ein Film der mich berührt hat! Arnie spielt besser als man ihm wohl jemals zugetraut hätte. Ein kleiner, ruhiger, traurig und doch schöner Film!
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