Besser als erwartet!
Operation Delta Force (5/10)
Story:
Amerikas Elitetruppe, die Delta Force, weilt zu Ausbildungszwecken in Südafrika, als justament ein schwerbewaffnetes Söldnerkommando der rassistischen weißen Widerstandsbewegung ein geheimes Militärlager stürmt und einen Behälter mit Ebola-Erregern in seinen Besitz bringt. In einem dramatischen Wettlauf gegen die Uhr nimmt Delta Force die Jagd nach den Terroristen auf, als diese drohen, die schwarze Bevölkerung mit dem tödlichen Virus zu verseuchen.
Hinter diesem Film steht Nu Image Films woraus später Millennium Films wurde und diese Firma wurde spätestens mit den Expendables und Olympus/ London has Fallen Filmen auch im breiten Markt bekannt. In den 80er und 90er war diese Produktionsfirma aber vor allem für günstige B-Actioner bekannt. Dahinter stehen bzw. standen vor allem die Brüder Avi und Danny Lerner (leider bereits verstorben) und Boaz Davidson. Alles Israelis die bereits mit Cannon erste Schritte in der Filmbranche machten.
Regisseur ist Sam Firstenberg, B-Movie und Cannon Legende der uns so tolle Filme wie American Fighter 1 und 2 sowie Avenging Force geschenkt hat. Auch er ist Israeli und man darf den Einfluss und die Wichtigkeit dieses Landes auf die Action Landschaft nicht unterschätzen!
Für den Cast konnten einige bekannte Darsteller aus der B-Riege rekrutiert werden. Der Anführer ist Jeff Fahey (Der Rasenmäher Mann, Machete, Weißer Jäger schwarzes Herz), den ich extrem unterschätzt finde. Er spielt das sehr stoisch und macht einige Stunts selbst. Ein weiteres Mitglied wird von Frank Zagarino dargestellt (Shadowchaser Reihe) den man in den 90ern aus den Videotheken nicht wegdenken konnte. Ernie Hudson (der vergessene Ghostbuster) spielt sympathisch wie immer einen Teil der Eingreiftruppe und Joe Lara (American Cyborg) darf den Bösewicht vom Dienst spielen und das macht er Recht gut. Er wirkt als rassistischer Terrorist doch recht überzeugend.
Auf jeden Fall mit englischer Tonspur schauen, sein Akzent ist echt gut und Jeff Fahey hat eine tolle, sehr raue Stimme.
Was aber Hal Holbrook (Oscarnominiert und Wall Street) in diesen Film getrieben hat kann man nur vermuten. Er hat nicht viel zu tun wertet aber alleine aufgrund seiner Anwesenheit den Film auf.
Die Action ist kurzweilig, zwar nicht spektakulär, aber ordentlich. Dadurch dass es jede 5-10 min zu einer Schießerei und einem Wechsel des Sets kommt, kommt kaum Langeweile auf. Für einen TV-Film auch recht blutig. Was mir gefehlt hat ist die ein oder andere körperliche Auseinandersetzung, da hätte ich vor allem von Firstenberg den ein oder anderen Kampf erwartet.
Man merkt dem Film auch an das man hier in Südafrika gedreht hat und nicht in Bulgarien oder so, das tut dem Film definitiv gut.Die Story ist natürlich ziemlich unglaubwürdig, hat Logiklücken und ist sehr vorhersehbar, aber wie gesagt das Tempo wird hochgehalten und deswegen schaut man da recht großzügig hinweg. Recht kostengünstig das Ganze, aber ich habe schon weitaus schlimmeres und billigeres gesehen.
Dieser Film zog doch tatsächlich 4 schnell gedrehte Fortsetzungen nach sich, die aber weder mit einem vergleichbaren Regisseur oder Cast punkten konnten. Danny Lerner hat die Story für alle Teile geschrieben.
Fazit: Ordentlicher und kurzweiliger Fernsehfilm mit einem ordentlichen B-Cast.
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