Der Film schafft eine bedrohliche, düstere Atmosphäre!
A Walk among the Tombstones (7,5/10)
Story: Acht Jahre ist es her, dass Matthew Scudder (Liam Neeson) den Polizeidienst quittierte, nachdem er beim Versuch, die Täter eines Überfalls zu stellen, einen unschuldigen Passanten erschoss. Inzwischen verdient er seinen Lebensunterhalt als Privatermittler, hat dem Alkohol entsagt und lebt zurückgezogen. Als Scudder von dem Drogendealer Kenny (Dan Stevens) den Auftrag erhält, die Männer ausfindig zu machen, die seine Frau gekidnappt und brutal ermordet haben, führt ihn der Fall tief in die Unterwelt von New York. Langsam offenbart sich, dass die Entführung nicht die einzige war, sondern Teil einer ganzen Serie äußerst gewalttätiger Straftaten. Scudder sieht sich auf seiner Suche nach Gerechtigkeit gezwungen, selbst die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten.
Der Titel a walk among the Tombstone ist viel besser als Ruhet in Frieden.
Der Film lohnt sich, ist aber und das muss man ganz klar vorweg sagen, kein typischer Neeson der letzten Jahre und das ist eine schöne Abwechslung.
Kein Taken 1-3, Non Stop oder Run all Night, auch bei Uknown Identity fand ich die Actionausrichtung deutlich stärker. Liam spielt mal wieder einen gebrochenen Charakter und das kann er wie kein
zweiter. Das kann er einfach im Schlaf spielen und es ist immer überzeugend.
Für seine Reputation würde ich mir aber wünschen das er mal wieder etwas anderes spielt.
Persönlich liebe ich ihn zwar in solchen Rollen, aber seiner Karriere würde die Vielfalt definitiv gut tun.
Der Film lebt von seiner Atmosphäre, von seinem düsteren Setting, er hat morbiden Charme und er erinnert mich deutlich stärker an 8mm als an die anderen Nesson Filme der letzten Jahre.
Die Welt ist düster und verzweifelt, es gibt wenig Hoffnung, aber es gibt sie und im Kern geht es um die Erlösung des Charakters von Nesson. Seine Figur: Matt Scudder ist ja eine Romanfigur und
ich durfte mit Verwunderung erfahren, dass es bereits einen Film mit dem Charakter gibt.
Ende der 80/Anfang der 90, gespielt von Jeff Bridges (Andy Garcia ist auch dabei). Da spielt der Film aber in L.A und scheint eher eine klassische Thriller Geschichte zu sein die ein wenig wie
Magnum aussieht :)
Hier lebt der Film klar von seinem Setting in den düsteren Teilen von New York...zusätzlich sorgt das Killerpaar (ich finde es nur zuträglich das die Intention nicht wirklich aufgedeckt wird) für
eine Atmosphäre die sehr schwer wiegt und dauerhaft bedrohlich ist.
Mit subtilen Mitteln, Spannung aufbauen und zu halten hat bei mir lange kein Film mehr so geschafft.
Das ist bei weitem kein Feelgood Movie. Er ist nicht übermäßig brutal, viel spielt sich im Kopf des Zusehers ab. Ich hatte ein konstant unterschwellig bedrohliches Gefühl beim sehen des
Films.
Die Nebenrollen wurden mit zum Großteil (damals) unbekannten Darstellern besetzt (David Harbour, Boyd Hoolbrook), die ihre Sache aber sehr gut machen. Hier hat sich jemand richtig Mühe beim
Casting gemacht und nicht auf Namen geachtet. Inzwischen sind viele der Darsteller bekannter geworden.
Fazit: Der Plot ist relativ vorhersehbar (Detektivgeschichte kommt etwas kurz) und der Teil mit dem jungen nervt etwas und ist unnötig, aber insgesamt ein richtig guter Film, der einen 2
Stunden gut unterhält und es schafft dauerhaft eine bedrohliche Atmosphäre zu entfalten.
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