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#85 The President's Man II

©UFA Video
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Leider kein guter Film!

Mccord – The Presidents Man II (3/10)


Story: McCord –The Presidents Man is back (Chuck Norris). Zusammen mit seinem Nachfolger Deke Slater (Judson Mills) soll er einen Afghanischen Terroristen in die USA überführen, der Anschläge auf die USA verübt hat. Währenddessen hat der Sohn des Terroristen eine Atombombe in die USA geschmuggelt und möchte diese zünden. Auch das ist ein Auftrag für McCord und sein Team.

Wenn ein Film mit einer amerikanischen Flagge in Großaufnahme beginnt, dann weiß man üblicherweise wo die Reise hingeht.

Der Film sollte eigentlich Ground Zero heißen und wurde vor den Anschlägen des 11.September fertig gestellt. Der Name wurde danach geändert und es gab auch einige Diskussionen ob und wann der Film überhaupt gezeigt wird.
Der Terrorist ist auch deutlich an Osama Bin Laden angelegt und die Taliban werden mehrfach genannt.

Der Film ist in seiner Weltanschauung sehr, sehr einfach. Das wäre grundsätzlich nicht schlimm, da gab es in den 80zigern schlimmeres. Nur wie schlecht und einfältig wirklich alle Agencies: FBI, CIA usw. operieren das ist schon sehr lachhaft.
Nur der Presidents Man (der eigentlich ja bereits seinen Nachfolger gefunden hat und doch noch mitmischt?!) kann helfen. Das ist dann einfach eine Spur drüber!
Sehr geile Szene übrigens: Das FBI findet eine Video Botschaft des Terroristen Anführers total ungefährlich und Chuck braucht eine Minute um alles zu entschlüsseln. ©UFA Video

Die Dialoge sind so einfach wie die Geschichte die dazu noch extrem unglaubwürdig verläuft. Wenn die Welt doch manchmal so einfach wäre wie in einem Chuck Norris Film. Er kann ohne Probleme eine Atombombe entschärfen. Sein Nachfolger / Kumpel kann ohne Probleme die Basis des Terroristen infiltrieren und ihn kidnappen. Die ganzen Stealth Szenen sind eh sehr witzig, da beide Helden unfassbar viel Lärm machen und sich keine Mühe geben einen Kampf aus dem Weg zu gehen.

Der Fernsehfilm entstand kurz nach dem Ende von Walker und vielleicht war Chuck traurig, denn so apathisch und ausdruckslos habe ich ihn noch nie gesehen.
Sehr wenig Mimik. An der Actionfront tritt er nur ganz am Ende des Films in Erscheinung und da wird er in bester Seagal Manier gedoubelt.
Und nicht nur er, auch sein Widersacher und noch zwei andere Protagonisten werden sehr offensichtlich gedoubelt.

Seinen Schüler spielt anstatt Dylan Neal dieses Mal Judson Mills. Der war wohl ein Liebling vom Norris Clan durfte er doch schon in über 50 Folgen von Walker mitspielen (auch im späteren Walker Film). Nur leider ist seine Interpretation vom Schüler ganz anders angelegt. Während Neal sehr verbissen agierte, ist Mills leichtfüßig, haut Sprüche raus und versucht übertrieben lässig zu wirken. So ein Bruch in der Kontinuität nervt mich.

Erwähnenswert ist noch Robert Urich als Präsident der Vereinigten Staaten. Er wurde bekannt durch seine Hauptrollen in den Serien Vegas und Spenser. Er gibt der Rolle viel Wärme und ein gewisses Gewicht, es ist eigentlich Schade das er in diesen Film verbraten wurde.

Die Action, die für einen solchen Film das wichtigste sein sollte ist überschaubar spektakulär und leider merkt man (wie bereits erwähnt) den starken Einsatz von Doubles. Eric Norris, der Sohn von Chuck (häufiger Stunt Koordinator) durfte hier Regie führen und versucht hier ein paar Hongkong Einflüsse zu zeigen die aber wirklich extrem deplatziert wirken.
Auch der häufige Einsatz von Stock Footage gibt dem Film einen extrem „günstigen“ Look.
Sehr „schön“ ist auch das eine Explosion direkt aus Teil 1 übernommen wurde.

Fazit: Leider für mich schlechter als Teil 1. Chuck wirkt sehr unmotiviert und verschenkt. Story ist lachhaft und der Einsatz der Doubles ist erschreckend offensichtlich.

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