Ein Spät-Bronson aus seiner umfangreichen Cannon Zeit und einer seiner Besten!
Murphys Law (7,5/10)
Story:
Der alternde Polizeisergeant Jack Murphy (Charles Bronson) hat sich dem Alkohol ergeben. Die Autodiebin Arabella,
die sein Oldsmobile stehlen will, verhaftet er. Plötzlich findet sich Jack Murphy auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Als vermeintlicher Mörder seiner Frau jagt ihn die Polizei. Um seine
Unschuld zu beweisen, muss Murphy den wahren Täter finden. Murphy flieht mit der an ihn gefesselten Diebin Arabella und ein wildes Katz und Maus Spiel zwischen Murphy, der Polizei, der Mafia und
dem Killer beginnt.
Was hat uns Cannon nicht alles für tolle Filme geschenkt:
City Cobra, Bloodsport, Cyborg, Invasion U.S.A, Missing in Action 1-3, Delta Force 1-2, American Fighter 1-5, Over the Top, Death Wish 2-5 und viele weitere.
Und auch wenn Cannon mit Sylvester Stallone und Van Damme gearbeitet hat, sind jedoch Chuck Norris und Charles Bronson die wichtigsten Darsteller der Cannon Filme.
Der Film bietet alles was man von einem klassischen Cannon erwartet: eine relativ einfache, stringente Story (obwohl diese doch etwas heraussticht), gute harte Action, One-Liner, harte
Männer und ein relativ einfaches Weltbild. Diese Filme wollen nicht belehren, sie wollen unterhalten ohne zu stark das Gehirn zu belasten…und das macht dieser Film wirklich gut.
Hier wird Bronson von J. Lee Thompson dirigiert der Anfang der 60er wirklich hochwertige Hollywood Filme drehte (den Original Kap der Angst, Taras Bulba) und dann zum Ende seiner Karriere
zum Haus und Hof Regisseur von Cannon wurde.
Mit Charles Bronson hat er 9 Filme zusammen gedreht und man merkt das Bronson ihm vertraut, Bronson macht mehr in diesem Film als man sonst von ihm erwarten konnte.
Grundsätzlich ist Charles Bronson eh ein weit unterschätzter Schauspieler. Klar hat er seinen Ruf durch Cannon Filme und vor allem durch die ikonischen Rollen in Spiel mir das Lied vom Tod
und die Death Wish Reihe zementiert…alles Filme die keine wahnsinnigen schauspielerischen Fähigkeiten erfordern, aber er kann mehr. Er konnte Nuancen spielen und er war einfach eine verdammt
coole Socke.
Im Film spielt Bronson den klassischen Klischee Cop: ein versoffenes, schroffes, geschiedenes Wrack, aber mit Moral und einem eigenen Verständnis von Gut und Böse.
Bronson spielt das wirklich sehr glaubhaft und nie so, dass es übertrieben wirkt, sondern vollkommen natürlich.
Der Film ist zum Teil auch ein Rip-off von Midnight Run (mit De Niro) und vor allem 48 Stunden.
Nur das hier der knallharte Cop durch eine weibliche Ganovin und Quasselstrippe unterstützt wird. Das funktioniert besser als erwartet und sie ist gar nicht so nervig wie befürchtet, auch
wenn nicht alle Gags sitzen und die Beziehung manchmal schon etwas schräg wirkt, vor allem wenn sie versuchen sexuelle Spannung aufzubauen, das wirkt eher lächerlich.
Was den Film etwas herausstechen lässt ist, das es hier ein weiblicher Killer auf Bronson abgesehen hat. Diese Wahnsinnige wird hervorragend gespielt und ist zum Teil wirklich beängstigend.
Zwar ist die Backstory, wie bei Cannon zu erwarten, etwas kurz geraten aber es reicht.
Die Action ist Cannontypisch hart, blutig und nicht zimperlich. Der Showdown ist spannend umgesetzt und bindet den Subplot der Mafiafamilie sinnvoll in den Film ein.
Noch kurz zu den One Linern, hier stechen zwei heraus.
Der erste passend zum Titel des Filmes:
„Do you know Murphys Law?“, „The only law I know is Jack Murphy's law. It's very simple. Don't *fuck* with Jack Murphy. You remember that!"
Der Zweite ist genial zum Ende des Films:
„Go to Hell!“ Jack Murphy: „Ladies first“
Der hat mich richtig zum Lachen gebracht…ein großartiger Spruch! Nach heutigem Standard politisch total unkorrekt, aber hey es waren die 80er...ich liebe es!
Fazit: Ein wirklich unterhaltsamer Bronson. Klassische Cannon Unterhaltung und jeder der Cannon mag und kennt, weiß was das bedeutet
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