Ordentliches Futter für Action Fans, aber Carano hätte besseres verdient!
In the Blood (6/10)
Story:
Nachdem Avas Mann während der gemeinsamen Flitterwochen in der Karibik spurlos verschwindet, begibt sie sich auf einen brutalen Rachefeldzug gegen die Männer, die für die Entführung
verantwortlich sind. „Haywire“-Amazone Gina Carano (Fast & Furious 6) lässt als rachsüchtige Ava ihre Fäuste sprechen und stellt ihre Mixed Martial Arts-Qualitäten, die sie von ihrem
Vater erlernt hat, unter Beweis.
Mehr Story gibt es eigentlich nicht und mehr benötigt ein geradliniger Actionfilm ja auch gar nicht.
Die Story ist sehr vorhersehbar, aber auch das ist nicht das große Problem.
Das liegt eher daran das die Hauptcharaktere sich häufig nicht nachvollziehbar verhalten.
Der Film könnte stringenter sein, 90 min wären hier besser gewesen….trotz einer längeren Laufzeit wirken die Rollen viel zu eindimensional.
Die Dialoge sind auch eher schablonenhaft.
Naja der Regisseur John Stockwell ist vielleicht am bekanntesten für seinen Film Into the Blue. Schöne Naturaufnahmen, schöne Menschen in einem Karibik Setting…das kommt einem bei Sichtung dieses
Films bekannt vor.
Das Setting in Puerto Rico lässt den Film frisch und nicht billig wirken…Gott sei Dank kein Ostblock Setting. Das gab es in den letzten Jahren zu häufig in Actionfilmen.
Die ein oder andere Naturaufnahme ist wirklich sehr gelungen.
Die Kameraführung versucht leider unnötig innovativ zu sein…da wird mal HD eingesetzt, dann Wackelkameras, dann Handykameras…die Ich Perspektive und so weiter…da wäre weniger deutlich mehr
gewesen.
Die Action ist gut umgesetzt, Carano ist halt eine ausgebildete Kampfsportlerin…die Kämpfe wirken glaubhaft. Leider sind die Actionhöhepunkte doch recht spärlich gesetzt, haben dafür aber einen
ordentlichen Härtegrad, der ein verdientes FSK 18 nach sich gezogen hat.
Zu den Darstellern:
Carano (ich bin ein großer Verehrer, ach was ich liebe sie :D) wird sicherlich keine große dramatische Schauspielerin mehr. Das muss sie aber auch gar nicht, in ihrer Rolle funktioniert sie und
sie wirkt sympathisch und authentisch.
Cam Ciganet (Priest, Pandorum) spielt den Ehemann, sagen wir mal solide.
Die Chemie zwischen den beiden ist da, aber die Leinwand sprüht nicht gerade vor Funken, es ist ok.
Amaury Nolasco (Prison Break) spielt den Bösewicht leider wenig bedrohlich und recht flach.
Dann hätten wir da noch Danny Trejo, der hier seinen obligatorischen B-Movie Gütesiegel Auftritt abliefert.
Abgerundet wird der Cast von den altgedienten Stephan Lang, Luis Guzman und Treat Williams die aber doch alle etwas verschenkt werden, aber selbst schlafwandlerisch eine gute Performance
abliefern.
Leider war Caranos erster großer Auftritt (Haywire), kein richtiger finanzieller Erfolg.
Nachdem sie in Fast 6 eine gute Nebenrolle bekommen hat ist in the blood doch leider Budget und filmtechnisch doch ein Rückschritt. Ihre Schiene werden dann wohl weiter Nebenrollen in mehr oder
weniger prominenten Actionfilmen sein mit gelegentlichen Highlights wie z.B. in Deadpool.
Das ist sehr schade, da Gina mit ihrem Look und ihren Skills etwas Besonderes darstellt.
Wenn man schon anmerkt das sie nicht die größte Schauspielern ist, dann muss man aber auch zur Einordnung sagen das Ronda Rousey (mit der sie häufig verglichen wird) in der Mimik eine ganze Ecke
mieser ist.
Jeder der Expendables 3 gesehen hat, kann mir da zustimmen.
Fazit: Ein ordentliches B-Action Movie für Action Fans, aber leider nicht der erhoffte und benötigte große Wurf für Gina Carano.
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